Bevor Bibi sich in den Flegeljahren von der Aufzuchtsmilch verabschiedet wollte ich den Trinkvorgang nochmal festhalten. Wenn ich daran zurückdenke, wie sehr sie sich am Anfang weigerte die Aufzuchtsmilch anzunehmen und wie unbeholfen sie an der Spritze gesaugt hat, so ist davon nicht mehr viel übrig geblieben. Nach den vielen Jahren Erfahrung in der Handaufzucht von Hörnchen fällt mir auf, dass die Aufzucht eigentlich immer nach dem gleichen Schema abläuft:
Anfangs nehmen die Hörnchen die Milch nicht an, manche wehren sich sogar tagelang. Die Babys verlieren in dieser Phase immer einiges an Gewicht und auch als geübte “Hörnchenaufzuchtstante” plagen mich jedesmal Gedanken über den Gesundheitszustand der Tiere. Ist das Desaster der Ablehnung überstanden folgt das nächste Problem: der Durchfall. Auch Verdauungsschwierigkeiten stellen sich nahezu immer ein. In der Regel dauert es zwei oder drei Tage bis sich das Hörnchen an die Milch gewöhnt hat und auch dieser Spuk ein Ende nimmt. Ist alles überstanden entwickeln sich die Fellnasen zu gierigen kleinen Milchvertilgungsmaschinen und hauen sich voll, bis sie nicht mehr “Papp” sagen können. Der schwierigste Teil der Aufzucht ist in dieser Phase eigentlich überstanden.
Als kleine Gegendemonstration zu den anfänglichen Trinkschwierigkeiten zeige ich nun noch einmal ein aktuelles Video des Fütterungsvorgangs von heute. Genügend “Munition” in Spritzenform habe ich übrigens immer an der Seite liegen, damit Bibi schnell noch einen neuen Shot bekommt 🙂