Als echte Baumbewohner bevorzugen Eichhörnchen lichte Wälder und alten Baumbestand. Um ihren ausgeprägten Appetit stillen zu können sind Eichhörnchen auf alten Baumbestand mit ausreichender Samenproduktion angewiesen. Wo keine Bäume stehen, wird man auf Eichhörnchen nicht treffen. Aufgrund fortschreitender Abholzungen suchen sich aber auch die Kobolde der Wälder neue Lebensräume. So sind sie heute oft in Parkanlagen und Gartensiedlungen anzutreffen. Überall wo ausreichend Klettermöglichkeiten und Sämereien vorhanden sind lassen sich die niedlichen Tierchen nieder. Wer glaubt sie können Flüsse und Seen nicht überwinden, der irrt ! Eichhörnchen sind hervorragende Schwimmer.
Von Natur aus sind sie Einzelgänger und leben bis auf die Zeit der Paarung lieber alleine. Ihre Nester beziehen sie einzeln und verteidigen diese auch im Notfall vehement. In das Revier eindringende Artgenossen werden vertrieben und nur zur Fortpflanzung geduldet. Während der Aufzucht ihrer Jungen sind Eichkatzen etwas aggressiver gegenüber Artgenossen und beißen diese auch gerne mal weg.
Wenn die Paarungszeit Ende Januar beginnt sind Eichhörnchen kontaktfreudiger und suchen ihresgleichen. Mit etwa 8-11 Monaten erreichen sie die Geschlechtsreife und schauen sich in fremden Revieren um. Es sind besonders die Eichkater, die nun in andere Gefilde eindringen und sich auf die Jagd nach paarungsbereiten Weibchen begeben. Diese versuchen zunächst den Eindringling loszuwerden und laufen davon. Wenig beeindruckt geben Eichkater so lange nicht auf, bis sie zum Zug kommen. Der Eichkater folgt der Dame bei seinen Annäherungsversuchen quer durch das Geäst und gibt dabei immer wieder “Wuck-Wuck” Laute von sich, um die Angriffslust der Eichkatze zu unterdrücken. Es braucht mitunter ein paar Tage Geduld, bis das Weibchen zur Paarung bereit ist. Ist das Eis erst gebrochen beziehen beide das Hauptnest des Weibchens und leben dort zunächst friedlich miteinander. Bis zur Begattung dauert es nun nicht mehr lange. Dabei umklammert der Eichkater die Lenden des Weibchens und dringt in sie ein.Kurz vor der Geburt muss er den Kobel allerdings wieder verlassen.